Das Leuchten unter dem Eis
„Den richtigen Boden, aus dem Geschichten wachsen können, trägt jeder von uns in sich, als einen riesigen Komposthaufen von gespeicherten Eindrücken
[...] Grabt euren Kompost um, lasst Sätze sprießen, Wörter blühen, Geschichten wachsen! Hier ist ein erster Blumenstrauß", schreibt Doris Dörrie im Vorwort des Kurzgeschichtenbandes junger Drehbuchautoren zum Thema Sehnsucht.
„Verschwinde doch, hatte er zu ihr gesagt, bleib bitte, damit gemeint."
Michael Krummenacher.
Acht junge Drehbuchautoren schreiben Kurzgeschichten zum Thema „Sehnsucht". Ihre Blickwinkel könnten kaum unterschiedlicher sein: Da gibt es die junge Mutter, deren mühsam erarbeiteter Lebensentwurf an der kalten Ignoranz ihres Partners und ihren eigenen, zu hohen Erwartungen an die Beziehung scheitert.
Den mexikanischen Straßenarbeiter und den kleinen Strichjungen, die sich im Kampf gegen die Unmenschlichkeit der Lebensumstände zusammenschließen und gemeinsam den einzig möglichen Ausweg aus der Hoffnungslosigkeit ihres Alltags gehen.
Die vermeintlich enge Beziehung zweier junger Männer aus der reichen Münchner Oberschicht, der es an nichts fehlt außer an Nähe, Mitgefühl und Freundschaft.
Die bizarre Beziehung zwischen einer hochsensiblen Schülerin und ihrer Lehrerin, die ihre Einsamkeit verzweifelt mit Alkohol betäubt und dabei vergeblich mit allen Mitteln den Schein zu wahren versucht.
Autoren:
Michael Kummenacher Prolog: Schnee
Herr Heinzer, der Zyklopentrick und
das Matterhornwunder
413 und 416
Nadine KeilWie Schnee
Katharina Eyssen Gegenwind
Die Zeit, die fehlt
Markus Brandmair Weshalb durch Eduard Durst die Sonne hindurch scheint
Sarah Bräuer Immer pünktlich
Tristan Fiedler Der fremde Gast
Friedrich Oetker Die Insel
Katharina Köster Entblösst